Glaubt Ihr daran, dass es ein Familienkarma gibt?

Hallo,

wenn es so ein Karma gibt, braucht man dann Fachleute, um es zu zerstören?

Sind bestimmte Probleme, die seit Generationen in einer Familie auftreten, vielleicht vererbt worden?

Kann man solche "roten Bänder" erkennen und wenn ja, nur wo mit?

L. G.

Monk

Comments

  • Deine Frage ist bereits von einigen Usern klug beantwortet, ich möchte aber noch folgende Aspekte darlegen:

    Mir scheint die nonverbale Vermittlung durch dominante Vorbilder in der Familie prägt uns erheblich überzeugender und im Grundsätzlichen vermutlich mehr (Marker) als die sonstige Erziehung schlechthin.

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    Das Unterbewusstsein nimmt wahr und ordnet ein, durch welche persönlichen Begleitumstände einer Vorbildperson deren Problemlösungen (ggfls. auch schizoide Nichtlösungen) erfolgen.

    Wo eine besondere Eigenart sich Problemen zu stellen (oder nicht), eingeschlichen und mangels dominanter Veränderungen dies von der Folgegeneration übernommen ist, hat die dritte Generation und weitere schlechte Chancen dem rückstandslos zu entgehen.

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    Von Grosseltern prägend miterzogene Enkel sind beispielsweise in aller Regel und lebenslang in ihrem Verhalten ruhiger.

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    Es wird also über das Unbewusste etwas vermittelt, welches keiner stärkeren Alternative ausgesetzt war.

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    Vor einigen Jahren habe ich mich interessehalber mit "Familienaufstellung" beschäftigt und bin zu dem Schluss gekommen, dass man psychisch recht stabil sein muss um spektakuläre Vorgeschichten verkraften und mit Gewinn daraus hervorgehen zu können.

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    Familienaufstellung kann im Extremfall eine Lösung sein. Wobei keine Rolle spielt ob das Ganze Placebo ist oder nicht, wenn damit eine heilende Wirkung erzielt ist.

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    Nach meiner Beurteilung gibt es über alleine biologische Vergleichbarkeiten (Hirnareale) bestenfalls bestimmte Präferenzen (Künstler, Mathematiker, Analist usw.) . An ein Familienkarma jedoch glaube ich deshalb nicht, weil die Natur m.W. zwar quasi grenzenlos veränderbar ist aber keine Vergeltung im Sinne von Rache oder vergleichsweiser Bevorzugung kennt.

  • "Karma" - in der klass. Definition "das den Menschen bestimmende

    Schicksal" ist ein religiöser/esoterischer Ansatz, für den es nicht

    den Hauch eines ernsthaften wissenschaftlichen Beweises gibt.

    Ein Karma - auch ein Familienkarma - in dem Sinn, dass es ein

    absolutes, bestimmendes und nicht zu veränderndes Schicksal

    ist, gibt es NICHT.

    Was es aber gibt - und das ist gehört zu den ernsthaften Ansätzen

    auch in der Familientherapie - sind Strukturen in Familen - über

    Generationen hinweg.

    Außerdem Familiengeheimnisse - auch sehr

    tiefgehende - die ebenfalls über Generationen wirken und schließ-

    lich gibt es auch massive Geschehen, die erheblich auf Familien

    einwirken (als Beispiel sei genannt, dass es sehr in eine Familie

    hineinwirkt, wenn z.B. der Großvater ein schlimmer SS - Mörder

    war).

    Und letztlich wirkt Genetik in Familien und - inzwischen

    sehr beachtet - die Epigenetik in die Lebensform hinein, die

    Menschen mit am weitesten und tiefgehensten beeinflusst.

    Was nachvollziehbar erscheint - weil wir heute belegbar wissen,

    dass bereits in der Schwangerschaft wie auch in frühester Kind-

    heit das Leben eines Menschen sehr weitgehend vorgeprägt

    ist - also in einem Geschehen, das in der Zeit der Herkunfts-

    familie passiert.

    Und ja - es gibt "Auffälligkeiten" - viell. auch sehr weitgehend

    wirkende Probleme im Leben eines Menschen - die mit

    seiner Herkunftsfamilie zusammenhängen - eben sogar über

    Generationen hinweg. Und - was sich durch Leben nicht

    verändert - das kann - vor allem wenn die Problematik das

    Leben stark beeinflusst - durch Fachleute "behandelt"

    werden - und dabei haben sich die sogen. "Familienauf-

    stellungen" als eine hoch interess. Methodik erwiesen -

    dann, wenn wirkliche Fachleute die Durchführung begleiten.

  • Es gibt Forschungen über das "genetische Gedächtnis". Das heißt gewisse Ängste und Phobien werden von Generation zu Generation weiter gegeben auch ohne dass man diese durch Erziehung oder unbewusst weitergibt. Wenn man vor Situationen Angst hat, denen man eigentlich nie begegnet ist. Beispielsweise die unerklärliche Angst vor engen Räumen(Vorfahre war im Gefängnis oder KZ) oder Angst vor Wasser(Ertrinken).

    WIe man das erkennen kann? Keine Ahnung. Durch Erforschung eigener Ängste oder Charaktereigenschaften im Familienstammbaum?

  • Der Begriff Karma gibt dem Ganzen zwar einen esoterischeren Anstrich, als vielleicht notwendig ist, aber dass Angehoerige derselben Familie dazu neigen, das Leben oft auf aehnliche Weise zu erleben, habe ich auch schon festgestellt.

    Aber koennte das nicht an den Gemeinsamkeiten in der Lebensbewaeltigung liegen, die Familienangehoerige oft gemeinsam haben?

    Dass bestimmte Problemthemen (oder auch Erfolgsthemen, wenn man mal die andere Seite betrachtet) seit Generationen in einer Familie auftreten, ist somit vorprogrammiert.

    Beobachten kann man solche Muster, wenn man sich etwas distanziert und alle Angehoerigen mit ihren jeweiligen Lebenswegen so betrachtet. Um die Muster aufzuloesen, bedarf es somit durchaus eine Art Fachmann - jemanden, der sich damit befasst eben. Aber das muss kein Professioneller sein, sondern lediglich jemand, der sich engagiert und mal zu analysieren beginnt.

    Erkennen kann man diese Muster schnell, indem man Kurzbeschreibungen jeder Person verfasst, weniger mit ihren beruflichen und sonstigen Meilensteinen im Leben, sondern eher die Persoenlichkeit. Ich wuerde dabei beschreiben, wie jemand auftritt, lebt, spricht, etc.

    Was wir tun, beeinflusst das Leben direkter als alles andere, finde ich.

  • g l a u b e n - tue ich schon gar nicht gescheige von karmas !

    meine augen und ohren sind noch fit mit 89 - sehe aber nur ein ganz kleinster teil was familien-clan in der weltsmacht betrifft, aber noch genug von diesen mafiabanden - von der der arbeitende sclave kaum eine ahnung hat. diese gaunerei stoert mich sehr - obwohl ich im geist und real nichts erreichen kann als von dem wegzukommen, um mir nicht meiner ruhe zu schaden .

    ich bin ueberzeugt , dass ein mensch der in einer solcher familie aufwaechst sich kaum davon loest / abwendet zeigen die erfahrungen im leben

  • Es gibt ein Familienerbe, auch wörtlich genetisch gemeint. Dazu zählen auch Krankheiten im weiten und weitesten Sinne. Aber ein Familienkarma gibt es nicht.

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